Das Projekt Stolpersteine Oranienburg
Im Jahre 2005 schloss sich Oranienburg dem Projekt zur Verlegung von Stolpersteinen des Künstlers Gunter Demnig an. Durch die Initiative von Minette v. Krosigk vom Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg und Uwe Seidler, dem Schulleiter des F.F. Runge Gymnasiums wurde das Projekt an den Kurs „Politische Bildung“ der damaligen dreizehnten Klasse herangetragen und dort mit Begeisterung angenommen. Im September 2005 begannen die Schüler/innen mit der Recherche zum Projekt „Stolpersteine für Oranienburg“.
Am 2. Dezember 2005 besuchte Gunter Demnig Oranienburg und erklärte mit einer Diashow, wie die Idee für das Projekt enstand und wie sich der bisherige Verlauf gestaltete. Gleichzeitig warben die Schüler/innen zum ersten Mal um Spenden für die Herstellung der Stolpersteine. Nach etwa einem halben Jahr intensiver Arbeit übergaben sie das Projekt schließlich an fünf Schüler/innen aus dem damaligen Politik Kurs der elften Jahrgangsstufe, die das Projekt fortführten.
In beiden Gruppen haben die Schüler/innen in sogenannten AG‘s gearbeitet, die sich in die Bereiche Recherche, Finanzierung und Dokumentation gliederten. Während die Gruppe der Finanzierung nach Paten für die Steine suchte, forschte die Gruppe der Recherche nach Daten zu den entsprechenden Personen, welche in den Steinen ein Andenken finden sollten. Recherchiert wurde im Landeshauptarchiv in Potsdam, im Stadtarchiv Oranienburg, im Jüdischen Museum und übers Internet im Gedenkbuch der Jerusalemer Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem. Auch Zeitzeugen und der Lokalhistoriker Hans Biereigel wurden befragt. Die Dokumentationsgruppe hatte schließlich die Aufgabe, alle Zeitungsartikel zum Projekt zu archivieren und die Dokumentation des Projektes zu erarbeiten.
Oranienburger Adressbuch, 1939/1940. Namen und Adressen jüdischer Bürger wurden gesondert als Anhang geführt. Für diesen Hinweis danken wir Hans Biereigel.
(Quelle: Oranienburg, Stadtarchiv)